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Hier kommt der erste Bericht zu Vitamin K2 (Menachinon) - wie angekündigt und zwar mit der Studie:

Dietary Intake of Menaquinone Is Associated with a Reduced Risk of Coronary Heart Disease: The Rotterdam Study

Details: 4800 gesunde Personen ab 55 Jahre Alter wurden gemäß Ihrer Vitamin K Aufnahme in drei etwa gleich große Gruppen unterteilt (niedrig, mittel,hoch) und auf Koronare Herzkrankheiten, Gesamtsterblichkeit und Kalkablagerungen in den Arterien untersucht. Die Studiendauer betrug 7.2 Jahre (34645 Personenjahre) in denen 99 der Teilnehmer an Herzinfarkt verstarben, sowie 602 Teilnehmer aus anderen Gründen.

Ergebnis: Vitamin K1 (pflanzliches Phyllochinon) war statistisch nicht relevant - im weiteren geht es nur um K2 (MK-n). Beim Vitamin K2 (MK-4 bis MK-9) war das Sterberisiko an Herzkrankheiten um 57% geringer als im unteren Drittel.

Vitamin K2 (ug/d) im Median

Personen Infarkte davon tödlich Todesfälle insgesamt relatives Risiko für tödliche Infarkte
15
1578
86
41
258
100%
27
1605
89
35
248
73%
41
1624
58
23
195
43%

Bei der Berechnung dieses relativen Risikos wurden die folgenden Faktoren herausgerechnet: Alter, Geschlecht, BMI, Rauchen, Diabetes, Bildung und diätetische Faktoren.

Ausserdem wurden bei den 4581 Personen die keine Lipidsenker einnahmen, eine kleine Senkung des Gesamtcholesterins (um (−0.025 mmol · L−1 · 10 μg−1, P = 0.055) und Anstieg des HDL Cholesterins beobachtet.

Zusammenfassung: Diese Ergebnisse zeigen einen starken Schutzeffekt von diätetischem Vitamin K2 gegen Herzerkrankungen in der älteren Bevölkerung.

Risiken: Vitamin K2 ist ungiftig, auch wenn es sehr hochdosiert wird. Personen, die Gerinnungshemmer nehmen, die auf Vitamin K-Hemmung basieren (also Marcumar oder andere Coumarin-basierte) sollten Vitamin K nur nach Rücksprache mit ihrem Kardiologen einnehmen.

Was bedeutet das für die Ernährung? Die Studie stammt aus Holland - die Holländer essen fast doppelt soviel Vitamin K wie die Deutschen. Vitamin K2 ist vorwiegend in tierischen Nahrungsmitteln und in fermentierten Nahrungsmitteln enthalten (Fleisch, Ei, Fisch, Sauerkraut, Käse und andere Milchprodukten). Davon bräuchte man täglich folgende Mengen um in die jeweilige Gruppe zu  fallen (Angaben in Gramm pro Nahrungsmittel):

Risikogruppe Fleisch (Hack) Sauerkraut (gekocht) Hartkäse Natto
100% 225 247 21 1,5
73% 410
441 38
1,5
43% 610 670 58 4

Niemand wird täglich 610 Gramm Hackfleisch essen um in die risikoarme Gruppe zu fallen. 60 Gramm Käse wären schon eher möglich. Fast schon ein Nahrungsergänzungsmittel wäre Natto - ein schleimiges traditionelles Nahrungsmittel aus Sojabohnen. Für Menschen, die Soja tolerieren und die die schleimige Konsistenz nicht abschreckt. Alternative wären Extraktionen daraus.

Meine Einstufung: Verrückt ist, wer nicht für eine gute Zufuhr von Vitamin K2 sorgt. Mindestens 40 ug Vitamin K2 (Menachinon MK4 bis MK9).

Nachtrag Juli 2024: Die originale Studie mit 7800 Personen ist verschwunden und durch die neue Verlinkung oben ersetzt worden - mit nur noch 4800 Personen. Die Ergebnisse veränderten sich dadurch etwas. Auf eine Reduktion der tödlichen Infarkte um 44 %  (23/41).

Das ist immer noch eine so drastische Verbesserung, dass Vitamin K2 eigentlich die TOP-Empfehlung von Cardiologen sein müsste.

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