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Vitamin K - eine Gruppe von lipophilen Vitaminen mit Ähnlichkeiten zu Tocotrienolen

Tocotrienol.de wird sich in Zukunft auch mit Vitamin K beschäftigen. Es zeigen sich sich einige Ähnlichkeiten in chemischem Aufbau, Isomerisierung und Anwendungsmöglichkeiten, die dies nahe legen. Wie bei den Tocotrienolen ist die Funktion in weiten Teilen noch unbekannt und offenbar unterschätzt. Ein kleiner Überblick.

Die Isomere

In der Natur liegt Vitamin K als Phyllochinon (K1) oder verschiedenen Menachinonen (K2) vor.

Phyllochinon (K1) kommt vorwiegend in grünen Pflanzenteilen vor. Es besteht aus einem Funktionsteil und einer gesättigten Seitenkette (ähnlich den Tocopherolen)

Menachinon (K2) kommt in fermentierter Nahrung, im Darm und in tierischen Nahrungsmitteln vor. Es besteht aus demselben Funktionsteil und einer ungesättigten Seitenkette (ähnlich den Tocotrienolen). Im Menschen spielen insbsondere Menachinon-7 und Menachinon-4 wichtige und unterschiedliche Rollen.

Chemie - Ähnlichkeiten von Vitamin K zum Vitamin E:

Beides sind recht ähnliche, fettlösliche Vitamine.

Wie man sieht, sind schon die Funktionsgruppen mit den je zwei Ringen sehr ähnlich. Bei den Resten liegen jeweils gesättigte und ungesättigte Versionen vor (ungesättigt ist rot dargestellt). Spannend sind jeweils die ungesättigten Varianten.
Weitere Varianten entstehen beim Vitamin E durch kleine Anhängsel in der Funktionsgruppe (= alpha bis delta).
Weitere Varianten entstehen beim Vitamin K durch unterschiedliche Läge des Rests (= MK-4 bis 9 ).

Sowohl bei Vitamin E wie beim Vitamin K sind die ungesättigten Varianten wesentlich aktiver - das sind dann die Tocotrienole bzw. Menachinone. Sind bei den Menachinonen ähnliche Überraschungen zu erwarten wie bei den Tocotrienolen?

Toxikologie (Giftigkeit):

In der Literatur findet man noch weit verbreitet die Aussage, dass fettlösliche Vitamin "nicht ausgeschieden" werden können und so leicht überdosiert und damit toxisch werden können. Das stimmt aber nur für Vitamin A und nur in der tierischen Form (Retinol). Die anderen fettlöslichen Vitamine können problemlos erheblich (zig-fach) über dem Bedarf dosiert werden. Beim Vitamin K ist gar keine Grenze der Toxizität bekannt. Es existieren beispielsweise erfolgreiche Studien, die das Vitamin K2 mit 45000 ug dosierten, bei einem vermuteten "Bedarf" von 100 ug.

Einsatzgebiete:

Das Vitamin K ist allgemein als Vitamin der BlutKoagulation und der Knochen bekannt. Es ist für wichtige Enzymschritte im Körper unentbehrlich. Es liegen einige interessante Studien vor, die den Einsatz von Vitamin K zu auch zu therapeutischen Zwecken in folgenden Fällen nahelegen:

Das sind jeweils auch wichtige Anwendungsgebiete von Tocotrienolen. Ich erwarte Synergien und werde in der nächsten Zeit also auch Vitamin K-Studien zitieren, die den Einsatz der Isomere (Menachinon-4 und Menachinon-7) dokumentieren.