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Geranylgeraniol (GG) - Schlüssel gegen viele Probleme?

Der Zungenbrecher Geranylgeraniol wird meist mit  GG ("Chi-Chi") abgekürzt. Wozu ist es gutl? Geranylgeraniol die Vorstufe für den Aufbau wichtiger Stoffe. In unserem Körper werden daraus unter anderem Coenzym Q10 (Ubichinon), Vitamin K2, Steroid-Hormone  und Muskelprotein hergestellt. 

 Molekülstruktur GG

Das Molekül verleiht vielen Folgeprodukten ihre lipophilen und weitere Eigenschaften. Bei der Herstellung unserer Proteine, inclusive Muskelprotein, dient GG als Baustein. 

GG ist also ein zentral wichtiges Element für den Stoffwechsel in Pflanzen, Tieren und Menschen. Unser Körper kann GG selbst herstellen, in einem zentralen Stoffwechselprozess Namens Mevalonat Weg, mit einigen nachgeschalteten Zweigen.

Kann da ein Problem entstehen? Ja, kurz gesagt, durch Alterung und durch einige Medikamente (Statine und Bisphosphonate). 

Alterung und GG

Mit zunehmendem Lebensalter sinken einige zentrale Vitalstoffe im Körper deutlich ab. Beispielsweise CoQ10, Knochendichte, Muskelkraft und die Hormonspiegel. Wir erinnern uns an Grafiken, die den drastischen Schwund anzeigen. Da diese Stoffe alle von GG abhängen, würde eine geringere Verfügbarkeit von GG im Alter den Schwund der Vitalfunktionen erklären.  

Wann tritt der altersbedingte Schwund ein?

Muskelschwund (Sarkopenie) setzt bereits ab einem Alter von ungefähr 30 Jahren ein und beträgt 3 bis 8 Prozent innerhalb von 10 Jahren. Ab 60 sind es bereits 3% pro Jahr. Was macht man dagegen? Trainieren - und was noch? Es gibt Studien, die belegen, dass dieser Vorgang durch oral eingenommenes GG rückgängig gemacht werden kann. Durch die bessere Proteinsynthese.

CoenzymQ10 (Ubiquinon) ist zur Energieerzeugung in den Mitochondrien wichtig, es kommt so in jeder Körperzelle vor. Im Herzen beispielsweise sinkt das CoQ10 beim Lebensalter 40 schon auf 68% und mit 80 auf 43%. Das bietet Erklärungen für Altersmüdigkeit und das Müdigkeitssyndrom ME/CFS. 

Man versucht darum das CoQ10 direkt zu Substituieren. Allerdings kann das "riesengroße" Molekül CoQ10 durch das hohe Atomgesicht (860) nur schwer aufgenommen werden. Viel besser geht die Aufnahme von GG (Atomgewicht 290). Könnte man durch Einnahme von GG vielleicht besser zu seinem CoQ10 kommen, zu mehr Energie in allen Organen?

Das wurde bewiesen in dieser Studie, die belegt, wie das aktive CoenzymQ10 durch GG um 55% gesteigert wurde. Die Studie bemerkt: "Bemerkenswerterweise war Geranylgeraniol wirksamer als die Zugabe von exogenem Ubichinon." ("Notably, geranylgeraniol was more effective than the addition of exogenous ubiquinone, which rescued mitochondrial respiratory activity and reversed mevastatin cytotoxicity")

Ähnlich verhält es sich bei anderen GG Folgeprodukten wie Vitamin K2. Aktives Vitamin K2 ist (Menachinon Q 4). Es wird im Körper selbst hergestellt und zwar aus MK7 oder dem pflanzlichen Phyllochinon (K1) und GG. Wir brauchen es zum Einbau von Calcium in Knochen. Und um zu verhindern, dass das wertvolle Calcium woanders abgelagert wird, nämlich in Adern ("Arterienverkalkung"), Gelenken und Muskeln.

Medikamente

Ausser der Alterung gibt noch zwei sehr häufig verordnete Medikamente, die den Stoffwechselweg zu GG blockieren: Statine und Bisphosphonate.

Statine blockieren ein Molekül aus dem Cholesterin hergestellt wird (Farnesyl-PP). Und zwar sehr erfolgreich, da Cholesterin durch sie drastisch gesenkt wird. Aus demselben Molekül entsteht aber auch das GG. So blockieren Statine natürlich auch das körpereigene GG und alle Folgeprodukte.

Plötzlich werden die (sehr häufigen und drastischen) Nebenwirkungen der Statine logisch: Myopathie (Muskelschmerzen) und Herzschwäche (CoQ10) sind durch fehlendes GG erklärbar. 

Ähnlich verhält es sich mit den Bisphosphonaten, die zum Knochenerhalt erfolgreich eingesetzt werden, besonders bei Frauen in der Menopause. Sie hemmen die (für Knochenabbau zuständigen) Osteoklasten. Leider hemmen Bisphosphonate auch den Mevalonatweg und dadurch GG, MK4 und den Knochenaufbau. Bisphosphonate schreien gerdezu nach Ergänzung durch MK4 und/oder GG.

Studien zeigen, dass die Supplementierung von GG den Nebenwirkungen dieser Medikamente entgegen wirkt. Für Personen, die diese Medikamente nehmen müssen, wäre also eine Supplementierung von GG besonders empfehlenswert oder sogar sehr wichtig.

Wie können wir GG zu uns nehmen?

Neben der Eigensynthese können wir GG auch mit der Nahrung aufnehmen. Es gibt leider kaum Pflanzen (und keine Tiere) die größere Mengen GG enthalten. Nennenswert wären Rizinußöl, Leinsamen, Karotten, Tomaten und Olivenöl. 

Eine Ausnahme ist die Urwaldpflanze Bixa Orellana (Annatto). Diese Pflanze benötigt große Mengen GG um daraus das Tocotrienol-Vitamin E herzustellen und enthält freies GG.

Ich wurde aufmerksam auf GG durch die Begeisterung von Dr. Tan, dem "Vater" der Tocotrienole, der seit Jahrzehnten mit Bixa orellana und Tocotrienolen beschäftigt ist. Er hat bei der Extraktion der Tocotrienole auch GG gefunden und ist nun intensiv mit GG-Forschung beschäftigt.

GG Geranylgeraniol wird in den USA als Pflanzenextrakt aus Bixa orellana hergestellt und ist dort bereits auf dem Markt. Das relativ einfache und stabile Molekül GG ist in den USA bereits geprüft und bis 500 mg/Tag als sicher eingestuft. Auch die wirksamen Mengen sind bereits erforscht (ab 150mg/d).

Es gibt ein Video von Dr.Tan, in dem er über GG und die andauernde Forschung informiert. Der Link dazu und weitere Informationen auf Deutsch im nächsten Kapitel.

Ich werde mich bemühen in der EU und Deutschland für die Verfügbarkeit von GG zu wirken. In Zukunft werde ich auch über Verfügbarkeit und Preise von GG berichten.

Eine Zusammenfassung über GG von openAI (ChatGPT) finden Sie hier.

Weitere Eigenschaften von Geranylgeraniol

In den Studien finden sich bereits eine Reihe von weiteren positiven Wirkungen durch GG.

Diabetes: Durch 150 mg GG wurde die Insulinresistenz um 12,6% vermindert und die Glucosetoleranz um 11,6% verbessert (bis 18% bei 360mg/d). 

Medchemexpress.com listet als Haupteigenschaft von GG die NF-kB Hemmung (Entzündungshemmung). Ich zitiere einige Aussagen (die Referenzen finden Sie auf der erwähnten Webseite):

"Geranylgeraniol targets NF-kB signaling pathway and could alleviate LPS-induced microglial inflammation in animal model" - konnte Entzündung der Microglia (Gehirnzellen) lindern.

"suppresses the LPS-induced increase in the mRNA levels of Il-1β, Tnf-α, Il-6, and Cox-2" - das sind wesentliche Entzündungs-Auslöser die da reduziert werden.

"eliminates cell damage caused by Simvastatin (HY-17502) (10 µM) " - verhindert Zellschäden durch ein häufiges Medikament  

"reduces .. the damage of the mitochondria, maintaining its shape and component" - reduziert Schäden an Mitochondrien und erhält deren Form und Inhalt"

"is not toxicologically significant with a dose below 725 mg/kg/d in rats" - definiert eine sehr hohe Höchstmenge von 725 mg pro kg Körpergewicht.

"Reduced body weights by 12.9 and 21.6% in the intermediate- and high-dose group males" reduzierte das Körpergewicht deutlich (12%-21%)

Ein Artikel im Journal of Lipid Research zeigt die wichtige Rolle von GG gegen Entzündung und Autoimmun-Vorgänge. ( Sufficient production of geranylgeraniol is required to maintain endotoxin tolerance in macrophages   "..endotoxin tolerance was impaired, and production of interleukin 1-β and other proinflammatory cytokines was markedly elevated in these cells. These results suggest that insufficient production of GGOH in macrophages may cause autoinflammatory diseases." )