Bisphosphonate und Osteoporose - was ist bei der Einnahme zu beachten?
Ein sehr häufig verordnetes Medikament gegen Osteoporose sind Bisphosphonate. Besonders bei Frauen in der Menopause, weil diese durch den Hormonstatus stärker von Knochenabbau betroffen sind - Osteoporose.
Bisphosphonate wirken hervorragend gegen den Abbau von Knochen. Sie sind wirksame Medikamente.
Es gibt aber ein Problem dabei: Bisphosphonate hemmen im Körper gleichzeitig die Herstellung von Vitamin K2 (und einigen anderen wichtigen Stoffen). Und Vitamin K2 wird für den Aufbau von Knochen benötigt. Darum sollten Menschen, die Bisphosphonate nehmen gleichzeitig auch Vitamin K2 erhalten. So weit für die Knochen, es geht aber noch weiter:
Bisphosphonate können eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen: Fieber, Schüttelfrost, Knochenschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfung können auftreten. Vieles davon kann dadurch erklärt werden, dass Bisphosphonate auch den wichtigen Mevalonat Stoffwechselweg blockieren (wie, ist hier erklärt). Dadurch werden nämlich nicht nur Vitamin K2, sondern auch CoenzymQ10, Muskelprotein und Geschlechtshormone reduziert. Also müsste man diese ebenfalls substituieren.
Es gibt aber eine einfache Alternative: Geranylgeraniol (GG). Dies ist das durch Bisphosphonat gehemmte Zwischenprodukt, welches für die erwähnten Vitamin K2, CoenzymQ10, Muskelprotein und Geschlechtshormone gebraucht wird. Man kann es direkt essen.
In den folgenden Lebensmitteln sind bis zu 1 mg pro 100 g enthalten: Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl, Rucola), Avocado, Mandeln und andere Nüsse, Olivenöl, Sesamsamen, Brokkoli, Karotten, Kürbis, Sonnenblumenkerne, Tomaten, Orangen und Zitrusfrüchte, Sojaprodukte. Das ist zwar recht wenig, da der Tagesbedarf auf 150 mg geschätzt wird und niemand 10 kg Spinat täglich essen kann. Es gibt neuerdings aber schon Nahrungsergänzungen, mit denen leicht 150 mg direkt eingenommen werden können.
Ein ähnlicher Zusammenhang besteht übrigens auch für Statine (Cholesterinsenker). Diese blockieren ebenfalls den Mevalonatweg (an anderer Stelle). Darum erstelle ich einen sehr ähnlichen Artikel über Statine.