Tocotrienole in der Augenheilkunde
Das Auge unterliegt durch die einfallende Strahlung einem hohen oxidativen Stress, während durch die fehlende Durchblutung der Netzhaut eine verminderte Versorgung mit Antioxidantien gegeben ist. Da Tocotrienole das Gewebe auch ohne eigenes Transportmolekül (TTP) durchdringen können, könnten sie für den Schutz des Auges eine wichtige Stellung einnehmen.
Positive Studien liegen für Makuladegeneration vor, in der die Makula durch Angiogenese - neu geschaffene Kapillare Blutgefäße – geschädigt wird. Die gegen Angiogenese wirkenden Tocotrienole wirken gegen diese Schädigung im Auge. Dasselbe gilt auch für die durch Diabetes verursachte Retinopathie. [PMID 19702331,PMID 19071006].
Für Katarakt (grauer Star) liegt eine Tierstudie vor, die die Wirksamkeit gegen den grauen Star belegt, jedoch nur bei relativ niedrigen Konzentrationen (0,02 bis 0,03 % T3 bei direkter Applikation ins Auge) [PMID 24940038]. Eine zweite Studie von 2017 belegt wiederum die Wirksamkeit bei durch Diabetes verursachten Katarakt [PMID 28350848].
Die Verwendbarkeit von Tocotrienol (nicht aber von konventionellem Vitamin E - alpha-Tocopherol) bei topischer Anwendung am Auge wurde bestätigt in [PMID 15506242].
Da Tocotrienole auch Haut und Gewebe durchdringen, müsste die topische Anwendung auch auf der Haut um das Auge anstatt im Auge selbst wirksam sein.
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