Tocotrienole gegen Krankheiten durch Entzündung
Zunächst sind Entzündungen eine normale und wertvolle Leistung des Immunsystems. Sie dienen der Abwehr von Infektionen und der Reparatur von Geweben nach Verletzungen. Ein faszinierender und sinnvoller Vorgang.
Was hat das dann mit Krankheiten zu tun an Herz, Augen, Gehirn, Haut, Leber, Knochen, Zähnen, Niere, Gebärmutter und mit Krebs?
Und mit anderen Beschwerden und Unannehmlichkeiten wie Haarausfall, Akne und Altersbeschwerden?
Und welche Rolle spielt Tocotrienol-Vitamin E dabei?
Zu Krankheiten oder auch nur Unannehmlichkeiten führt es dann, wenn die Entzündung wie oben beschrieben nicht zum Ende kommt. Denn entzündete Zellen haben eine stark eingeschränkte Funktion und sie leiden unter dem hohen oxidativen Zellstress, der mit der Infektionsabwehr verbunden ist (H2O2).
In welchem Organ die nicht endende Entzündung auch auftritt, treten Störungen und Krankheiten auf
- im Auge beispielsweise Makuladegeneration oder schlimme Entzündungsfälle
- im Gehirn beispielsweise Glioseherde (WML) und Altzheimer
- in der Haut Akne oder anderweitig dauerhaft oder schnell gerötete Stellen, Neurodermitis, Atersflecken
- in der Leber "schlechte Leberwerte" und NAFLD (Fettleber)
- in den Knochen Osteoporose (Entzündung begünstigt Knochenabbau)
- in den Gelenken Schmerz und Athritis
- in den Zähnen empfindliche Zahnhälse, Paradontitis
- in den Nieren Insuffizienz
- im Herz/Kreislaufsystem (entzündete und oxidierte) Plaques
Wenn durch eine relativ einfache Intervention die Entzündung gestoppt und der Teufelskreis unterbrochen wird, können diese Krankheiten bzw. Störungen zurückgebildet werden. Darum gibt es zu allen diesen Organen Studien, wo Tocotrienole Erleichterung und sogar Remissionen bewirken konnten.
Das ist Heilung durch Ernährung, bzw. wenn recht hohe Mengen verabreicht werden, orthomolekulare Medizin.
Klassische Medikamente (Cortison) stoppen mit NFkB die Entzündung massiv und schnell, sie beseitigen aber nicht die Entzündungsverstärker (wie H2O2). Darum kommt die Entzündung in der Regel (verstärkt) wieder, wenn das Cortison abgebaut ist. Tocotrienole bearbeiten beides - die Entzündung UND die Entzündungsverstärker - dadurch entstehen Vorteile, die mit Cortison alleine nicht erzielbar sind.
Es spricht aber nichts dagegen, zur Entzündungshemmung Tocotrienole zusätzlich zu Cortison oder NSAID (Ibuprofen etc) zu verwenden.
Zum Thema Krebs und Infektionskrankheiten: Entzündete Zellen sind in einem Notfallmodus, in dem sie sich gegen den kontollierten Abbau durch die Apoptose wehren (durch Anti-Apoptose-Moleküle wie Survivin, die durch NFkB verursacht werden). Krebszellen stehen durch ihre hohe Aktivität unter erhöhtem Zellstress, was normalerweise schon zu ihrem Abbau durch Apoptose führen würde. Die Mutation, die sie zur Krebszelle gemacht hat, beinhaltet aber in den meisten Fällen eine hohe NFkB-Aktivität. So können sie sich gegen ihre Apoptose wehren und werden so erst zur Krebszelle. Wird NFkB durch Tocotrienole gesenkt funktioniert die eigene Krebsabwehr besser - und auch Chemotherapie und Bestrahlung.
Das betrifft auch normale, aber entzündete Zellen. Durch das Survivin (Anti-Apoptose) der Entzündung entgehen sie dem Abbau falls sie durch eine Mutation verändert würden. Dadurch hängt lang andauernde Entzündung mit Krebsentstehung zusammen.
Auch das spezifische Immunsystem, das uns vor Infektionskrankheiten schützt, funktioniert ja so, dass infizierte Zellen mithilfe der "T-Killer-Zellen" (Cytotoxische T-Zelle) das Signal zur Apoptose erhalten. Im Notfallmodus (Entzündung, NFkB) reagiert die Zelle nicht und das Pathogen kann sich weiter in ihnen vermehren. So wird das Immunsystem ausgehebelt. Viele Pathogene haben sich sogar darauf spezialisiert künstlich eine Entzündung hervorzurufen (NFkB aktiviert) um dadurch dem Immunsystem zu entgehen.
Ein Beispiel dafür ist das HPV (Humanes Papilloma Virus). Es ist eigentlich relativ harmlos, aber es aktiviert NFkB um den T-Killern zu entgehen. Sollte die befallene Zelle - z.B. in der Gebärmutter - später einer Mutation anheim fallen, wird dann auch der zelleigene Krebsschutz (Apoptose) nicht funktionieren. Dadurch stellen HPV-Infektionen ein Krebsrisiko dar.
Es ist einfach herauszufinden, welche Infektion diese NFkB Aktivierung im Programm hat. Suchen Sie im Internet nach dem Erreger-Namen + NFkB. Vielfach werden Sie auf Publikationen stoßen, die für das betreffende Pathogen die NFkB-Erhöhung nachgewiesen haben (Beispiel mit Toxoplasmose).
Im nächsten Kapitel gehts weiter mit Studien, die die antientzündliche Wirkung der Tocotrienole dokumentieren.