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Die Evolution des Vitamin E

Alle Lebewesen, sind natürlicher Strahlung und Substanzen ausgesetzt, die im Zellinneren gelegentlich Molkeküle zerschlägt, welche dann als aggressive "freie Radikale" eine Kettenreaktion von weiteren Zerstörungen anrichten können. Auch der Sauerstoff, mit den wir atmen endet zum Teil in solchen Radikalen. Die Natur hat einen Schutz davor hervorgebracht. Wir nennen ihn Vitamin E. Er besteht aus einem (Tocol-)Ring, der solche gefährliche Bruchstücke abfangen kann und einem "Schwanz" (Rest).

Tocopherole schematischer Aufbau

Die einfachste, langsamste und schwerste Form des Vitamin E ist das alpha-Tocopherol (a-T0). Dies ist die bevorzugte Speicherform des Vitamins. Darüber hinaus gibt es noch sieben weitere Formen, die alle schneller und intensiver wirken.

Und zwar wird die Funktionsgruppe (der Tocol-Ring) um Randteile (Methyl-Gruppen, R1,R2) erleichtert - so entstanden die beta, gamma, delta Versionen. Sie sind das bessere Antioxidans, machen aber die einfacheren  Versionen nicht überflüssig, da sie an jeweils unterschiedlichen Zellbestandteilen optimal wirken. Wir erhalten alpha-, beta-, gamma-, delta-Tocopherol.

Weitere Versionen weisen einen aktiveren "Rest" auf, mit 1 bis 3 Doppelbindungen im Rest. Tocomonoenole und MDT mit 1 bzw 2 Doppeltbindungen treten selten auf. Tocotrienole mit drei Doppelbindungen sind am aktivsten:

Tocotrienole schematischer Aufbau

Diese Doppelbindungen bewirken eine viel beweglichere Struktur, ähnlich wie sich mehrfach ungesättigte Öle zu gesättigten Fetten verhalten. Dreifach ungesättigtes Vitamin E, das sind Tocotrienole. Es gibt sie wieder in den vier Versionen alpha bis delta.

Der verhängnisvolle Irrtum

Durch einen verhängnisvolle Irrtum der Wissenschaft, das muss man leider sagen, hat sich die Forschug lange Zeit nur auf das einfachste Molekül der acht konzentriert, das alpha-Tocopherol (aT0). Denn Säugetiere, auch Menschen, haben einen Transport- und Speicher-Mechanismus, der aT0 bevorzugt speichert und transportiert. Auch wirtschaftliche Interessen spielten dabei eine Rolle. Alpha-Tocopherol wurde chemisch erzeugt, verändert, vermischt und als all rac alpha-Tocopherylacetat tonnenweise hergestellt und an die Menschen verteilt (in Pillen, Kapseln und verarbeiteten Lebensmitteln).

Verhängnisvoll ist das aus zwei Gründen: Erstens wirkt dieses alpha-Tocopherol in höheren Konzentrationen sogar pro-oxidativ, also genau gegenteilig.  Zweitens, weil alpha-Tocopherol die aktiveren Versionen des Vitamin E-Komplexes verdrängt. Millionen Menschen haben sich durch Einnahme chemischen a-Tocopherols von den anderen Isomeren beraubt. Wie konnte man nur annehmen, dass ein über Jahrmillionen bestehendes vielgestaltiges Enzymsystem durch ein primitives chemisches Erzeugnis ersetzt werden kann.

Natürliche Quellen

Besser dran ist, wer sich auf natürliche Quellen verlässt. In der Natur kommt Vitamin E meist als Gemisch von Tocopherolen und Tocotrienolen vor. In einigen Quellen kommen Tocotrienole vermehrt vor. Zum Beispiel in Getreiden (Gerste, Reis), Annatto-Samen, Traubenkernen und Palmenfrüchten.  Sie werden heute kommerziell aus den Pflanzenölen angereichert und eine Vielzahl von Forschungsarbeiten belegt immer neue erstaunliche Ergebnisse durch Verwendung von Tocotrienolen.

Allgemeines

Ein kleiner Überblick: Tocotrienole

  1. sind als Antioxidans an den Zellmembranen 40-60 mal wirksamer als gewöhnliches Vitamin-E (anti-aging, Zellschutz,Krebs-Schutz)
  2. wirken entzündungshemmend
  3. wirken gegen Arteriosklerose und andere Herz-/Kreislaufkrankheiten, sie können wie Statine den Cholesterinspiegel senken.
  4. bewirken ab Konzentrationen von 5uMol Apoptose (Absterben) von Krebszellen.
  5. schützen Gehirnzellen vor Neurodegeneration

Es gibt also einen Naturstoff, der Antworten hat auf grundlegende Probleme der heutigen Medizin und Pharmakologie.

Diese Webseite möchte ein Fachpublikum über Tocotrienole  informieren. Dank des Internets gibt es heute direkten Zugriff auf die weltweite Forschung. Diese Dokumentation ist mit Verweisen auf die originalen Publikationen der relevanten wissenschaftlichen Studien versehen.

Die Informationen auf dieser Internetseite sind zur Information eines Fachpublikums ausgelegt.  Es werden Gesundheitsthemen angesprochen. Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung und ersetzten keine Behandlung durch einen Arzt, Facharzt, Heilpraktiker oder Apotheker. Bitte wenden Sie sich bei Gesundheitsfragen immer and einen Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker. 

 
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